Mittwoch, 13. November 2019

Die Gastfreundschaft Berlins - Ein Traum

Berlin, 1943, Flakscheinwerfer
Wir kamen wieder vom Himmel.

"Bleiben Sie doch noch eine Weile, und geniessen sie die Gastfreundschaft Berlins. Es war nicht immer so!"

Nein, das letzte Mal landete ich, direkt mit einem Bajonett durch's Herz.
Das sind meine Traumnotitzen vom 4. März 1992. Ich kann mich noch an diesen Traum erinnern. Es war, wie wenn ich von oben in ein beschädigtes Gebäude hineingefallen wäre. Vor mir öffnete sich eine Tür, ein Soldat stürmte herein und rammte mir sein aufgepflanztes Bajonett durchs Herz.

War das eine Erinnerung an ein früheres Leben als amerikanischer Soldat, der Ende des zweiten Weltkrieges in Berlin ums Leben kam?

15 Jahre nach diesem Traum konnte ich für meinen damaligen Arbeitgeber, der Firma Converium Rückversicherung Zürich, an der "European SharePoint Conference 2007 – Berlin Feb. 12-14" teilnehmen.

Es waren drei spannende Tage, Microsoft liess sich nicht lumpen und Berlin zeigte sich von der gastfreundlichsten Seite.

Am zweiten Abend gab es ein Fest auf einer Spree-Insel. Ich lernte dort einen tschechischen IT-Profi kennen, der meine Vorliebe für kaltes, deutsches Weizenbier teilte ("Schneider Weisse"), und mich an einer Stehbar mit selbst-erlebten Anektoten aus der Schweizer IT Szene unterhielt.

Nachdem er gegangen war, beobachtete ich die amerikanische Band mit einer Super-Sängerin, die vor einer grossen, fast leeren Tanzbühne spielte. Die Tanzbühne war mit beweglichen, farbigen Spots beleuchtet. Dank meinem Mut (und dem "Schneider Weisse") stieg ich auf die Bühne und tanzte spontan alleine zur Musik. Wir waren zuerst nur ein paar Wenige, doch als ich nach einer gefühlten Ewigkeit von der Tanzbühne herunterstieg, war sie gerammelt voll.

Die farbigen Scheinwerferspots erinnerten mich an Suchscheinwerfer, die feindliche Bomber suchen, um sie mit Flak abzuschiessen. Und wie es Mut braucht, in ein solches Flugzeug zu steigen, braucht es Mut, allein im farbigen Scheinwerferlicht zu tanzen.

Die Teilnahme an der SharePoint Conference hat sich gelohnt. Microsoft SharePoint wurde ein wichtiger Bestandteil meiner täglichen IT-Arbeit, die noch fünf Jahre bis Ende August 2012 dauerte.

Farbige Spots über einer Tanzfläche

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