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Vollkornbrötli aus frisch gemahlenem Weizen |
Uruguay wurde nicht vergessen
beim Lockdown. Was sollen wir nun essen?
Da kommt mein Vollwertkochbuch grad ins Spiel
denn Vollwert essen, das ist unser Ziel,
damit wir überleben Virus und die Impfung auch
und nicht bald machen unsern letzten Schnauf.
Dank der Getreidemühle noch vom "Öpfelbaum"
zieht bald ein feiner Brotduft durch den Raum.
Wir wollen alle Trübsal jetzt verbannen
zum letzten Walzer der Tyrannen.
Nun, das Gedicht ist etwas autobiographisch geworden. Beim Backen heute morgen tauchten viele Bilder aus meiner Ustermer-Zeit auf. Aus dem Teig ergaben sich 13 Brötchen, ich nahm es als Symbol für die 13 Jahre, die ich von 1985 bis 1998 als Junggeselle in Uster lebte.
Ich wohnte im Parterre an der Neuwiesenstrasse 9, ganz in der Nähe des Bahnhofes. Man sagte mir, dass mein Wohnzimmer früher eine Gaststube gewesen sei, und dass in dieser Gaststube Mussolini, als er noch Kommunist gewesen sei, einen Vortrag an die Arbeiterschaft von Uster gehalten habe.
Als ich in dieser Wohnung lebte, fragte ich mich einmal, was es wohl mit den UFOs auf sich habe. An einem Freitag nach Feierabend besuchte ich die Buchhandlung Posivita in Zürich, damals glaub ich die einzige esoterische Buchhandlung in Zürich, kaufte vier Bücher über UFO's und las sie über das Wochenende.
Eines der Bücher war von Ramtha und hiess "
Ufos und die Beschaffenheit von Wirklichkeit". Das besondere an diesem Buch war, dass der Autor, die Wesenheit
Ramtha, nicht verkörpert war, sondern durch eine Frau gechannelt wurde. Mir gefiel der Inhalt und der Stil des Buches sehr, und so kaufte ich weitere Bücher von Ramtha. Besonders beeindruckt haben mich die beiden Bücher "
Finanzielle Freiheit" und "
Der letzte Walzer der Tyrannen", die ich im Mai 1994 las.
In diesen Büchern schlägt Ramtha vor, man solle sich einen Notvorrat anschaffen, der ein ganzes Jahr reiche. Ich begann mit Trockenfrüchten und biologischem Getreide zu experimentieren.
Das Vollwert-Kochbuch ist mit einem Traum verbunden. Am 2. Februar 1993 träumte ich:
"Mit einer Frau flog ich durch die Luft. Ich hatte etwas Schwierigkeiten, da ich die Beine vorne hatte, und wir kamen fast an den Boden über einem Häusermeer, doch dann gewannen wir wieder an Höhe. Die Thermik zog uns hinauf, und ich sagte: Über die Alpen nach Bozen! Schön. Blauer Himmel! (Whats a woman.) Dort, als ich fast an den Boden kam, war die Rede von einem Phyrrussieg. (Auf französisch phyare)."
Ziemlich wirr, aber als Folge dieses Traumes verbrachte ich vom 7. - 14. Juni 1993 eine Woche Ferien in Oberbozen. (Dazu fuhr ich mit dem Zug über München, dann durch den Brenner ins Südtirol.)
Während dieser Woche kaufte ich in einer Buchhandlung in Bozen das Buch
"Vollwertküche in Südtirol" von Inge Orehek, das mich seither begleitet.
Angeregt durch dieses Buch kaufte ich mir am 17. Dezember 1993 im
"Öpfelbaum" in Uster meine
Schnitzer-Getreidemühle. Das biologische Getreide bekam ich im Bürklihof, ebenfalls in Uster. (Ich erinnere mich noch an eine Verkäuferin dort. Sie war schwanger geworden und erzählte allen Leuten ganz stolz: "Mein Baby wird ein Bio-Baby sein!")
Und hier das Rezept für die Vollkornbrötli aus Hefeteig aus diesem Buch,
von mir leicht abgewandelt:
Vollkornbrot aus Hefeteig
500 g frischgemahlenes Weizenmehl
300 g lauwarmes Wasser
20 g Hefe
1/2 Esslöffel Salz
1 Teelöffel Honig
50 g Öl
Das frisch gemahlene Mehl in eine Rührschüssel geben und salzen. Das Wasser gibt man in einen Messbecher und löst darin die Hefe und den Honig gut auf, giesst alles zum Mehl, giesst das Öl dazu und knetet alles zu einem geschmeidigen Teig. Der Teig soll nicht zu trocken sein. Klebt er beim Kneten, so taucht man die Hände in Wasser und knetet weiter.
Denn zugedeckten Teig eine halbe Stunde an einen warmen Ort stellen und dann noch einmal durchkneten und 15 Minuten gehen lassen.
Im Backofen mit 250 Grad 30 bis 40 Minuten backen.